Nachdem die ersten kritischen Wochen überstanden sind, wird Ihre Hündin mehr und mehr von der gefräßigen Welpenschar gefordert. Im Laufe der Zeit haben Sie sicher die Ihnen vom Homöopathen empfohlenen Mittel zur Eugenischen Kur angewendet.

Nun braucht Ihre Hündin etwas Extra- Hilfe, denn mit dem Säugen des Wurfes vollbringt sie eine außerordentliche Leistung.

Grundlage ist ein wirklich erstklassiges Futter. Manchmal benötigt Ihre Hündin die 3 bis 4-fache Futtermenge des sonst üblichen, um genügend Milch zu produzieren.

Achten Sie deshalb auf ein energiereiches Futter mit hohem Eiweißanteil, aus wertvollen Komponenten. Oft bewährt es sich, hier selbst aus frischen Zutaten ein passendes Futter zusammenzustellen. Vielleicht auch mit einem Anteil aus qualitativ hochwertigem Fertigfutter. Stellen Sie fest, was sie gut verträgt.

Globuli lassen sich leicht verabreichen
Globuli lassen sich leicht verabreichen

Bei aller gewünschten Vielfalt sollten Sie in dieser Zeit aber auch nicht zu viel experimentieren, sondern auf Gewohntes zurückgreifen.

Hat Ihre Hündin Durchfall, Blähungen oder Verdauungsschwierigkeiten durch die umfangreichen Portionen, können Sie ihr mit Verdauungskräutern helfen. Stullmisan- Pulver (Essex Tierarznei) und Epaflor (Reico & Partner) sind oft hilfreich. Heilerde (innerlich) leistet ebenfalls nützliche Dienste.

Stullmisan ist auch für künftige Welpenbesitzer interessant. Oft fressen die Kleinen Unrat oder verkühlen sich den Bauch. Folgt dann ein Durchfall oder eine Magenverstimmung, wird der Welpe auf Diät gesetzt. Zwieback in schwarzem Tee oder Fencheltee wirken gut. Den schwarzen Tee sollte man lange ziehen lassen, um die stopfende Wirkung zu erreichen.

Etwas Traubenzucker und eine Prise Salz sollten Sie noch hinzufügen. Für diese einfachen Fälle hat sich die Ergänzung durch Stullmisan bewährt. Echinacea oder Esberitox als Kombinationspräparat stärken die Abwehrkräfte.

Anhaltende oder blutige Durchfälle und Erbrechen bedürfen sofortiger tierärztlicher Hilfe.

Gegen die Gefahr der Eklampsie benötigt Ihre Hündin in der Aufzuchtperiode eine Extraportion Calcium. Sie können natürlich Knochenmehl zufüttern. Aber es gibt auch gute Mineralstoffmischungen, die diesen Zweck erfüllen.

Genannt seien stellvertretend die Zynomin Kalk- Mineralstoffmischung (Büttner Tierkost), Calcipot oder Calci- Delice ( ).  Das Angebot ist breit gefächert.

Mein Artikel kann natürlich nicht alle Probleme im Zusammenhang mit Schwangerschaft, Geburt und Aufzucht von Welpen erschöpfend behandeln.

Die Vorbeugung oder Behandlung von Erkrankungen mit homöopathischen und anderen natürlichen Mitteln bieten freilich unübersehbare Vorteile für Ihren Hund.

Viele Erkrankungen werden heute voreilig mit starken Waffen (Medikamenten) bekämpft und hinterlassen nicht selten ihre Nebenwirkungen. Statt mit Kanonen auf Spatzen zu schießen und unter Umständen etwas mehr zu treffen, als man eigentlich beabsichtigte, bieten sich naturheilkundliche Mittel häufig geradezu an. Sie sind vergleichsweise preiswert, sehr wirkungsvoll und in der Regel nebenwirkungsarm.

Was spricht gegen einen Versuch?  

Bitte verstehen Sie meine Anregungen nicht so, dass nun alle Krankheiten nur noch homöopathisch behandelt werden sollten.

Selbstverständlich haben Antibiotika, Wurmkuren, Impfungen etc. ihre weitere Berechtigung. Alles zu seiner Zeit, würde ich da wohl eher empfehlen.

Für Hundebesitzer, die selbst etwas tiefer in die Materie eindringen möchten, empfehle ich die nachfolgende Literatur.


Viel Erfolg bei Ihren ersten homöopathischen Schritten wünscht Ihnen und Ihrem Vierbeiner

Katrin Sabisch

Quellenverzeichnis:

H.G. Wolff: „Unsere Hunde- gesund durch Homöopathie“

Barbara Rakow, Michael Rakow: “Bewährte Indikationen der Homöopathie in der Veterinärmedizin”

Barbara Rakow: „Der homöopathische Hundedoktor“

Erich Reinhart: „Möglichkeiten und Grenzen der Homöopathie“ (Hundewelt 1/95)

Eleonore Hohenberger: „Vorbeugen und Heilen auf natürliche Weise“

Christopher Day: „Homöopathischer Ratgeber Heimtiere“

Hilary Harmar: „Hunde züchten mit Erfolg“

Ilse Sieber, Eric W. Aldington: „Hundezucht naturgemäß mit Liebe und Verstand“