Welpenschule – wie fange ich an?

Herzlichen Glückwunsch zu deinem neuen vierbeinigen Familienmitglied! Die Welpenzeit ist eine aufregende Phase, in der du und dein kleiner Hund viele gemeinsame Erfolgsmomente erleben werdet.

Eine gut strukturierte Welpenschule hilft dir dabei, von Anfang an die richtigen Weichen zu stellen und ein vertrauensvolles Miteinander aufzubauen.

1. Der richtige Zeitpunkt für die Welpenschule

Sobald dein Welpe bei dir einzieht, kannst du mit dem Lernen beginnen. Viele Hundeschulen empfehlen jedoch einen Kursstart ab circa der 8. bis 10. Lebenswoche, wenn dein Welpe bereits etwas Stabilität und erste Impfungen erhalten hat.

Solltest du zu Beginn noch unsicher sein, kannst du auch (wenn angeboten) die erste Kursstunde ohne Hund besuchen und ab der zweiten Stunde aktiv einsteigen.

2. Erste Grundlagen schaffen

Zu Beginn des Trainings sind Ruhe und Geduld entscheidend. Dein Welpe muss sich erst an sein neues Umfeld und an dich gewöhnen. Wichtig ist, dass er seinen Namen lernt und du ihm einfache Regeln beibringst.

Plane kurze Einheiten ein – zwei bis drei kleine Trainingseinheiten am Tag sind völlig ausreichend, damit dein Hund nicht überfordert wird.

Tipp: Sorg dafür, dass alle im Haushalt den gleichen Namen für den Welpen verwenden und dass alle Familienmitglieder die gleichen Trainingsregeln anwenden. So bleibt dein kleiner Vierbeiner entspannt und lernt schneller.

3. Kommandos und Signale einführen

Kernstücke jeder Welpenschule sind die Grundkommandos. Konzentriere dich dabei zunächst auf ein bis zwei Kommandos, zum Beispiel:

Sitz: Führe ein Leckerchen langsam über den Kopf deines Welpen, bis er sich setzt. Sage dabei das Signal „Sitz“ und lobe ihn sofort, sobald er sitzt.
Komm: Rufe den Namen deines Welpen und belohne ihn, sobald er von alleine auf dich zuläuft. So lernt er, dass es sich lohnt, zu dir zu kommen.
Aus (Abbruchsignal): Wenn dein Welpe etwas im Maul hat, das er loslassen soll, gib das Signal „Aus“ und unterstütze ihn im Zweifel sanft, bis er öffnet. Lobe ihn danach ausgiebig.

4. Spielerisch lernen

Gerade in der frühen Lernphase sind kurze, unterhaltsame Übungen ideal. Ein Beispiel ist das „Folge-der-Hand“-Training, bei dem du deinen Welpen mit einem Leckerchen leitest, sodass er deiner Hand folgt.

Das macht Spaß und ihr übt ganz nebenbei die Orientierung an dir. Ebenso wichtig ist gemeinsames Spiel, bei dem du richtiges Verhalten positiv verstärkst und unerwünschtes Verhalten freundlich, aber konsequent unterbrichst.

5. Sozialisierung in der Welpenschule

In einer guten Welpenschule lernt dein Hund, andere Artgenossen und auch verschiedene Umweltreize kennen – von lauten Geräuschen bis zu neuen Untergründen.

Achte aber darauf, dass die Übungsgruppe nicht zu groß ist und die Spielphasen kontrolliert ablaufen, damit dein Welpe keine schlechten Erfahrungen macht.

Kurze Begegnungen, die vom Trainer begleitet werden, sind optimal, um Ängste vorzubeugen und Sozialverhalten zu festigen.

6. Alltagsübungen nicht vergessen

Neben den Grundkommandos sind Alltagsübungen unverzichtbar. Dazu zählen:

Stubenreinheit: Achte besonders zu Beginn darauf, deinen Welpen in regelmäßigen Abständen nach draußen zu bringen und ihn ausgiebig zu loben, wenn er sich löst
Leinenführigkeit: Beginne zunächst in einer reizarmen Umgebung (z. B. im Haus oder Garten) und belohne jeden ruhigen Schritt an lockerer Leine.
Handlingübungen: Gewöhne deinen Welpen sanft daran, dass du seine Pfoten hältst oder sein Fell inspizierst. Auch Tierarztbesuche fallen später leichter, wenn dein Hund früh lernt, dass Berührungen angenehm sind.

7. Dranbleiben, motiviert bleiben

Welpen lernen schnell – aber sie vergessen auch wieder schnell, wenn nicht regelmäßig trainiert wird. Teile dir die Übungseinheiten so ein, dass sie in euren Alltag passen. Bleibe konsequent, lobe deinen Hund immer für richtiges Verhalten und bringe viel Geduld mit.

Schließlich legst du in dieser Zeit den Grundstein für ein harmonisches Miteinander in den kommenden Jahren.

Mit dieser Anleitung bist du perfekt gerüstet, um deinem kleinen Vierbeiner den bestmöglichen Start ins gemeinsame Leben zu bieten.

Genieße die Welpenzeit, habe Spaß am Training und denke immer daran: Erfolge kommen in vielen kleinen Schritten – jeder davon ist ein riesiger Fortschritt für deinen Hund.

Viel Freude beim Ausprobieren der Trainingsideen!

Hier findest du hilfreiche YouTube-Videos, die dich bei der Welpenerziehung unterstützen: