Der Mops – Herkunft und Geschichte:
Man geht davon aus, dass der Mops vor über 2000 Jahren in China gezüchtet wurde und aus einer Kreuzung kleinerer Hunde wie dem Pekinesen hervorging.
Damit wollte man eine kompakte, aber robuste Hunderasse schaffen, die besonders als Begleiter der chinesischen Kaiser und des Adels geschätzt wurde.
Im 16. Jahrhundert wurde die Rasse dann nach Europa gebracht, wo sie sich schnell bei der europäischen Aristokratie durchsetzte, vor allem in den Niederlanden, England und Frankreich.
Der Mops ist ein kleiner, kompakter Hund mit einer quadratischen, muskulösen Statur. Typisch für den Mops ist sein flaches Gesicht mit einer kurzen Schnauze. Dadurch sieht er aus, als wäre er „geschnitzt“.
- Veldhuis, Christina A (Author)
Der Mops hat große, dunkle Augen und kleine, gefaltete Ohren, die oft als „Rosenohren“ oder „Knopfohren“ bezeichnet werden. Der Schwanz des Mopses wird eng über der Hüfte gerollt, manchmal sogar doppelt.
Das Fell ist kurz, glatt und in Farben wie Beige, Schwarz, Silber oder Apricot erhältlich, immer mit einer charakteristischen dunklen Maske im Gesicht.
Möpse sind für ihr freundliches und fröhliches Wesen bekannt. Sie sind sehr anhänglich und menschenbezogen, deshalb sind sie auch ideale Begleithunde. Sie sind intelligente und verspielte Hunde, können aber auch stur sein.
In ihrer Geschichte als Begleithunde von Kaisern und Adeligen entwickelten sie ein Bedürfnis nach Nähe und Aufmerksamkeit, was sie zu treuen Gefährten in jeder Lebenslage macht.
Spitznamen und Symbolik:
Der Mops hat im Laufe der Geschichte verschiedene Spitznamen und symbolische Bedeutungen erhalten. In seiner Heimat China wurde er aufgrund seiner Rolle als Begleiter von Kaisern und Adligen manchmal als „Hunde des Himmels“ bezeichnet.
In Europa hat man ihn liebevoll „Multum in Parvo“ genannt, was lateinisch ist und „Viel in Wenigem“ bedeutet. Damit wollte man sagen, dass er trotz seiner gedrungenen, kompakten Erscheinung und seiner kleinen, robusten Beine eine immense Persönlichkeit und einen beeindruckenden Mut hat.
Auch viele historische Persönlichkeiten hatten einen Mops. Eine der bekanntesten Besitzerinnen war Königin Victoria von England. Sie hatte eine große Zuneigung zu Möpsen und besaß mehrere von ihnen.
Ihr Lieblingsmops, „Dash“, wurde quasi zum inoffiziellen Maskottchen des Königshauses. Auch Napoleons Frau, Kaiserin Joséphine, hatte einen Mops namens „Fortune“.
Der Mops ist auch in der modernen Popkultur ein fester Bestandteil. Vor allem durch seine Auftritte in Filmen und TV-Serien ist er bekannt geworden. In der Filmreihe „Men in Black“ spielt ein Mops namens „Frank“ eine Alienfigur, die in einem Hundekörper lebt.
Dadurch ist der Mops noch beliebter geworden, denn er wird darin als witziger, intelligenter und charmanter Begleiter dargestellt.
Die „Mops-Revolution“ der 2000er Jahre:
In den frühen 2000ern erlebte der Mops eine regelrechte Renaissance, vor allem in den sozialen Medien. Sein einzigartiges Aussehen, gepaart mit seinem liebenswerten Wesen, machte ihn zum perfekten Motiv für Memes, Videos und virale Inhalte.
Dadurch wurde er wieder beliebter und gehört heute zu den bekanntesten und beliebtesten Hunderassen in städtischen Gebieten.
Und dann gab es noch das Mops-Rennen: Möpse sind ja nicht unbedingt für ihre Schnelligkeit bekannt. Das hat in einigen Städten zu humorvollen Ereignissen wie dem „Mops-Rennen“ geführt, das dort als jährliches Event stattfindet.
Gesundheitsbewusstsein und Zucht:
In den letzten Jahren hat man sich verstärkt darum bemüht, die Zucht des Mopses gesünder zu gestalten. Tierärzte und verantwortungsvolle Züchter arbeiten daran, die gesundheitlichen Probleme der Rasse, zum Beispiel Atembeschwerden, durch gezielte Zuchtstrategien zu minimieren.
Der Retro-Mops
Der „Retro-Mops“ ist eine neue Zuchtinitiative, die sich zum Ziel gesetzt hat, die gesundheitlichen Probleme des klassischen Mopses zu mildern und gleichzeitig die charakteristischen Eigenschaften dieser beliebten Hunderasse zu bewahren.
- Kleinschmidt, Gisela (Author)
Diese Bewegung kam in den frühen 2000ern auf, weil immer mehr Leute die extreme Brachycephalie (kurze Schnauze) des traditionellen Mopses kritisierten. Dadurch hatten die Tiere oft Atemprobleme, Augenkrankheiten und andere gesundheitliche Beeinträchtigungen.
Die Zucht des Retro-Mopses soll vor allem dazu beitragen, die Atmungsprobleme und andere gesundheitliche Herausforderungen zu verringern, die mit der übertriebenen Verkürzung der Schnauze und der kompakten Körperform des klassischen Mopses einhergehen.
So wird der Mops mit anderen Rassen gekreuzt, die ähnliche Temperamente aufweisen, aber eine längere Schnauze und eine robustere Gesundheit besitzen. Zu den Rassen, die oft zum Einsatz kommen, gehören zum Beispiel der Jack Russell Terrier und der Beagle.
Die Nachkommen werden dann wiederum mit Möpsen gekreuzt, um die charakteristischen Mops-Merkmale zu bewahren, aber gleichzeitig eine längere Schnauze und verbesserte Atemwege zu fördern.
Dabei wird genau darauf geachtet, dass die guten Eigenschaften des Mopses erhalten bleiben und die gesundheitlichen Vorteile der Kreuzung so groß wie möglich werden.
Bedeutung für die Zukunft der Rasse
Der Retro-Mops stellt einen wichtigen Schritt in der verantwortungsvollen Hundezucht dar, da er zeigt, dass Züchter und Besitzer zunehmend Wert auf die Gesundheit und das Wohlbefinden der Hunde legen, anstatt nur auf das äußere Erscheinungsbild.
Diese Bewegung könnte langfristig dazu beitragen, das Bewusstsein für die Bedeutung einer gesunden Zucht zu schärfen und auch andere Rassen dazu ermutigen, ähnliche Maßnahmen zu ergreifen, um gesundheitliche Probleme zu reduzieren.