Der Tamaskan – Ein Wolf im Schafspelz?
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Tamaskan Züchter
Der Tamaskan ist eine relativ junge Hunderasse, die in den 1980er Jahren in Finnland entwickelt wurde. Es handelt sich um eine sogenannte Abbildzüchtung, bei der das Ziel war, einen Hund zu züchten, der dem Wolf äußerlich möglichst ähnlich sieht, ohne dabei die positiven Eigenschaften eines Haushundes zu verlieren.
Basierend auf den Daten für einen Tamaskan (30-45 kg) ergeben sich folgende durchschnittliche jährliche Kosten in Deutschland:
- Futterkosten: 600-900€ (50-75€ monatlich)
- Tierarztkosten: 240-300€ für Routineuntersuchungen und Impfungen
- Hundehaftpflicht: 60-120€ jährlich
- Hundesteuer: 90-150€ (variiert je nach Gemeinde)
- Rücklagen für Operationen: 600-1.000€ empfohlen (Operationen können zwischen 1.000-3.000€ kosten)
Der Tamaskan benötigt keinen professionellen Hundefriseur, da er ein pflegeleichter Hund ist. Es reicht wöchentliches Bürsten, das zweimal im Jahr während des Fellwechsels intensiviert werden sollte.
Die Gesamtkosten belaufen sich somit auf etwa 1.590-2.470€ pro Jahr, plus die empfohlenen Rücklagen für medizinische Notfälle.
Der Tamaskan als Familienhund
In den 1980er Jahren begannen finnische Züchter damit, verschiedene nordische Hunderassen wie Sibirische Huskys, Alaskan Malamutes und Samojeden miteinander zu kreuzen.
Ihr ehrgeiziges Ziel: Ein Hund mit dem Aussehen eines Wolfes, aber dem sanften Wesen eines Familienhundes.
Durch sorgfältige Selektion und gezielte Zucht entstand so über die Jahre der Tamaskan – eine Hunderasse, die optisch kaum von einem Wolf zu unterscheiden ist, charakterlich aber die positiven Eigenschaften seiner Vorfahren in sich vereint.
Tipp: Auf Youtube gibt es ein interessantes Video zur Hunderasse Tamaskan
Ein Blick hinter die Fassade
Doch was verbirgt sich hinter der eindrucksvollen Erscheinung?
Der Tamaskan ist weit mehr als nur ein hübsches Gesicht.
Mit einer Schulterhöhe von bis zu 84 cm bei Rüden und einem Gewicht von 20–45 kg ist er ein stattlicher Hund, der Kraft und Eleganz ausstrahlt.
- Lochner, Adriane(Autor)
Die Rasse erreicht ein Alter von bis zu 15 Jahren. Für Hunde dieser Größe ist das aussergewöhnlich.
Sein dichtes Doppelfell in den typischen Wolfsfarben Grau, Rot oder Schwarz schützt ihn selbst vor eisigen Temperaturen.
Doch es sind vor allem seine inneren Werte, die den Tamaskan zu etwas Besonderem machen.
Sanftmut trifft auf Intelligenz
Entgegen dem, was sein wildes Äußeres vermuten lässt, ist der Tamaskan ein ausgesprochen sanftmütiger und freundlicher Hund. Er liebt seine Menschen und ist ihnen treu ergeben.
Gleichzeitig besitzt er einen wachen Verstand und eine schnelle Auffassungsgabe. Diese Kombination macht ihn zu einem idealen Begleiter für aktive Menschen, die einen anpassungsfähigen und lernwilligen Hund suchen.
Ob als Familienhund, Therapiebegleiter oder Sporthund – der Tamaskan ist vielseitig einsetzbar und stets mit Begeisterung bei der Sache.
Tipp: Züchter der Rasse
Seine hohe Intelligenz ist allerdings auch eine Herausforderung: Wird er nicht ausreichend geistig und körperlich gefordert, kann er schnell eigene Ideen entwickeln, wie er sich beschäftigt. Und die stimmen nicht immer mit unseren Vorstellungen überein.
Ein Wolf im Haus?
Manche Menschen träumen davon, einen Wolf als Haustier zu halten. Mit dem Tamaskan wird dieser Traum optisch Wirklichkeit – allerdings in einer domestizierten und familienfreundlichen Version.
Doch bei aller Faszination für das wilde Aussehen sollte man sich bewusst sein: Ein Tamaskan ist und bleibt ein Hund mit all seinen Bedürfnissen.
Er braucht viel Bewegung, geistige Auslastung und eine konsequente, aber liebevolle Erziehung.
Sein Jagdtrieb und die Neigung zum „Heulen“ sind genetisch bedingt und lassen sich nur bedingt abtrainieren.
Wer sich für einen Tamaskan entscheidet, sollte also bereit sein, viel Zeit und Energie in seinen vierbeinigen Begleiter zu investieren.
Lesetipp: https://tamaskans.sylvaen.com/history.html
Ist der Tamaskan ein guter Wachhund?
Der Tamaskan eignet sich in der Regel nicht als Wachhund. Dafür gibt es mehrere Gründe:
- Freundliches Wesen: Tamaskans sind generell sehr freundlich und aufgeschlossen gegenüber Fremden. Sie neigen nicht dazu, territorial oder aggressiv auf unbekannte Personen zu reagieren.
- Mangelnde Wachsamkeit: Aufgrund ihres freundlichen Charakters sind sie oft nicht besonders wachsam oder misstrauisch gegenüber Fremden.
- Keine Neigung zum Bellen: Tamaskans bellen in der Regel nicht viel, was eine wichtige Eigenschaft für einen Wachhund wäre.
- Sanftmütiges Temperament: Ihr ausgeglichenes und sanftes Wesen macht sie eher zu einem guten Familienhund als zu einem effektiven Wächter.
- Fehlende Schutzinstinkte: Tamaskans wurden nicht speziell für Schutz- oder Wachaufgaben gezüchtet, sondern eher als Begleithunde.
Fazit: Ein faszinierender Gefährte für Kenner
Der Tamaskan ist zweifellos eine beeindruckende Erscheinung, die viele Hundefreunde in ihren Bann zieht. Mit seinem sanften Wesen und seiner hohen Intelligenz hat er das Potenzial, ein wunderbarer Begleiter zu sein.
Doch er ist kein Hund für jedermann. Wer sich für einen Tamaskan entscheidet, sollte sich der Herausforderungen bewusst sein und bereit sein, viel Zeit, Geduld und Engagement in die Erziehung und Haltung zu investieren.
Dann aber wird man mit einem treuen Gefährten belohnt, der das Beste aus zwei Welten vereint: die wilde Schönheit des Wolfes und die bedingungslose Liebe eines Hundes.
Und wer weiß – vielleicht werden auch Sie eines Tages von einem Tamaskan verzaubert und entdecken, dass hinter der Wolfsmaske ein sanftes Herz schlägt.
Der Tamaskan ist eine faszinierende Hunderasse, die trotz ihrer Ähnlichkeit zum Wolf noch nicht offiziell vom internationalen Dachverband FCI anerkannt wurde.
Diese beeindruckenden Hunde stammen ursprünglich aus Finnland und sind auch unter Namen wie Tamaskan Husky, Tamaskan Dog, Tamaskan Wolf-dog oder Finnish Tamaskan Dog bekannt.