Steckbrief Golden Retriever
Golden Retriever Wesen & Charakter
Zu den Wesensmerkmalen dieser Hunde gehört das „will to please“, das „gefallen wollen“. Dies wird besonders durch die ausgeprägte Lernfreude erkennbar, die zu Einsätzen der Rasse in verschiedenen Arbeitsfeldern führt.
Ursprünglich für die Jagd auf Wasservögel gezüchtet, ist der heutige Golden Retriever ein äußerst vielseitiger Hund. Überall dort, wo ein nass-kühles Klima vorherrscht, ist er aufgrund seiner Vorfahren als Arbeits- aber auch als Spielhund sehr geeignet.
Immer häufiger wird er als Blindenführhund eingesetzt. Seine Treue und Sanftmut machen ihn zu einem perfekten Familienhund, zumal er mit Kindern sehr geduldig ist. Seine Eigenschaften lassen ihn in den USA bei Unterordnungswettbewerben ständig auf dem Siegertreppchen stehen, ebenso erfolgreich zeigt er sich dann auch auf Ausstellungen.
Allerdings benötigt er reichlich Auslauf, um seiner Veranlagung zu Übergewicht entgegenzutreten.
Durch seine Bewegungsfreude und dem Wunsch, seinem Herren zu gefallen, ist er jedoch stets bereit, ein Mitglied seiner „Familie“ auf Spaziergängen zu begleiten. Wind und Wetter mögen ihm nichts anhaben und auch zum Sprung ins Wasser ist er natürlich immer bereit.
Golden Retriever werden daher neben ihrer Apportiertätigkeit bei der Niederwildjagd mit großem Erfolg als Blindenführ-, Rettungs-, oder Spürhunde eingesetzt. Sie zeichnen sich durch eine vergleichsweise hohe Intelligenz und relativ leichte Führigkeit aus.
Die meisten Hunde dieser Rasse werden mittlerweile als Familienhunde gehalten. Weil sie in der Regel nicht aggressiv sind, bezaubern sie „ihre“ Familien durch ihr freundliches Wesen.
Daher gehören diese Hunde nicht ausgegrenzt, sondern ihr Lebensraum sollte mitten unter ihren Angehörigen sein.
Ursprünglich wurde der Golden Retriever für die Jagd auf Wasservögel gezüchtet. Sein Einsatzgebiet hat sich im Laufe der Zeit verändert und der heutige Golden Retriever ist ein äußerst vielseitiger Hund.
Da ihm nicht das Jagen, sondern das Apportieren in den Genen liegt, neigt er auch nicht zum Wildern oder Streunen.
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Sein Wille zur Unterordnung bescheren ihm bei Unterordnungswettbewerben oft Plätze auf dem Siegertreppchen.
Damit die Veranlagung zum Übergewicht bei dieser Hunderasse nicht durchkommt, ist reichlich Bewegung einzuplanen. Der Golden wird jeden Spaziergang bei Wind und Wetter freudig mitmachen und einen Ausflug ins kühle Nass gerne wahrnehmen.
Golden Retriever Temperament
Der sportliche Retriever gilt als sanft und menschenfreundlich. Er ist „süchtig“ nach Zuneigung und auch Fremden gegenüber freundlich. Diese Hunderasse ist bewegungsfreudig und immer für einen langen Spaziergang oder Spiele zu haben.
Soweit die Erwartungen, wenn man die Rassebeschreibungen liest. Bedenken Sie: Jeder Hund ist anders. Ob sich der Golden Retriever tatsächlich so verhält, ist nicht vorhersehbar.
Es gibt aufgedrehte Hunde, die vor Energie nur so sprühen und sehr viel Beschäftigung benötigen. Andere Vertreter der gleichen Rasse lieben das Faulenzen – wie bei uns Menschen auch. Es gibt nervöse Hunde und ausgeglichene.
Den Grundstein legt der Züchter bei der Auswahl der Elterntiere und in den ersten Lebenswochen der Welpen. Später liegt es am Halter, wie er mit dem Hund umgeht.
Golden Retriever beißt
Es gibt auch unter dieser Rasse bissige Exemplare – was fast immer auf Haltungs- und Erziehungsfehler zurückzuführen ist.
Meldungen wie hier oder hier zeigen, auch der Golden Retriever ist „nur ein Hund“ und sollte niemals unbeaufsichtigt mit kleinen Kindern allein gelassen werden. Das gilt für jede Hunderasse!
Auslöser ist oft das Bedürfnis, „den Hund zu streicheln“. Der Hund interpretiert diese Handlung möglicherweise als Bedrohung – mit leider manchmal sehr schlimmen Folgen für den Menschen.
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FAQ
Wie alt wird ein reinrassiger Golden Retriever?
Die durchschnittliche Lebenserwartung dieser Hunderasse liegt bei 10 – 12 Jahren.
Woher kommt der Golden Retriever?
Ursprung: Vereinigtes Königreich, Schottland, England
Wie viel wiegt Golden Retriever?
Rüden: 30–34 kg | Weibchen: 25–32 kg
Wie gross wird ein Golden Retriever?
Rüden: 56–61 cm | Weibchen: 51–56 cm
Ist der Golden Retriever ein Anfängerhund?
Nein. Auch wenn im Internet oft das Gegenteil behauptet wird. Diese Hunderasse wurde früher jagdlich eingesetzt und verfügt über ein gesundes Selbstbewusstsein und einen angeborenen Jagdtrieb.
Bisweilen neigt der Golden auch zur Sturheit. Da hilft nur einfühlsame Erziehung, um den Hund davon zu überzeugen, das verlangte Kommando auch auszuführen.
Für welche Aufgaben ist diese Hunderasse geeignet?
Der Golden Retriever wird häufig als Therapiehund, Blinden, Rettungs, Sprengstoff oder auch Rauschgiftspürhund ausgebildet. Das vermittelt Ihnen einen Eindruck von der Leistungsfähigkeit dieser Rasse.
An einem Dasein als reiner Stubenhocker werden weder Sie noch der Hund lange Freude haben.
Golden Retriever Anschaffungskosten
Die Welpenpreise für einen Welpen aus seriöser Zucht bewegen sich zwischen 1200 und 1500 €. Luft nach oben ist natürlich immer, je nach Zucht.
Geschichte der Golden Retriever
Der Golden Retriever ist aus einer der vielen Jagdhundezüchtungen Mitte des 19. Jahrhunderts entstanden.
Obwohl der genaue Ursprung immer noch umstritten ist, steht jedoch eindeutig fest, dass diese Rasse sehr viel den Bemühungen Sir Dudley Marjoriebanks, auch als Lord Tweedmouth bekannt, verdankt.
Ursprünglich wurden die Golden Retriever vornehmlich als Jagdhunde für die Arbeit nach dem Schuss eingesetzt. Aufgrund ihrer großen Wasserfreudigkeit eignen sie sich besonders für das Apportieren von Federwild aus Gewässern.
In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entstanden sehr viele Jagdhunderassen, der Golden ist einer davon. Sir Dudley Marjoriebanks hat sehr viel für die Rasse geleistet. Seine sehr sorgfältig geführten Zuchtbücher geben Aufschluss über die Entstehungsgeschichte der Golden Retriever.
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Seine Zuchtbücher geben viel Aufschluss über die genaue Entstehungsgeschichte der Rasse. Obwohl zu der Zeit schwarze, langhaarige Labradorhunde modern waren, hatten die Wasserhunde von Neufundland und Labrador schon immer gelbe rezessive Gene, die später dann auch im gelben Labrador, aber auch im Chessie und eben im Golden Retriever zum Vorschein kamen.
Um einen guten Wasserapportierhund zu züchten, erwarb er einen Flat-Coated Retriever, den er aufgrund seiner Schwäche für gelbe Farbschläge mit heute ausgestorbenen Wasserspaniel-Hündinnen kreuzte, die ein helles, leberfarbenes Fell hatten.
In planmäßiger Linienzucht wurden dann ein oder zwei Labradors und ein roter Setter, eventuell auch ein Bluthund und weitere Wavy-Coated Retriever eingekreuzt.
Als Ergebnis entstand ein Hund mit natürlichem Apportinstinkt und einem ausgeprägtem Geruchs- und Spürsinn.
Man nannte diese Rasse zuerst goldfarbene Flat-Coated Retriever. 1908 erstmals ausgestellt, wurden sie 1913 von UKC als eigenständige Rasse, Golden oder Yellow Retriever, anerkannt. 1920 erhielten sie ihren bis heute gültigen Namen
Dass sie ursprünglich auch als „Russian Retriever“ oder „Russian Retriever and Tracker“ ausgestellt wurden, liegt nach Meinung der meisten Hundeforscher an der Legende eines Russischen Schäferhundes, der, angeblich von einem Wanderzirkus abgekauft, zur Zucht diese Rasse beigetragen haben soll.
In den Aufzeichnungen von Lord Tweedmouth ist darüber jedoch keine Angabe vorhanden. Obwohl natürlich auch noch andere als Lord Tweedmouth goldfarbene Retriever gezüchtet haben und es dadurch auch solche fremden Einkreuzugen gegeben haben kann, macht es nach Ansicht der Kynologen kaum Sinn, Schäferhunde in Jagdhunde einzukreuzen.
Die Anlagen des Schäferhundes stehen, bis auf die leichte Erziehbarkeit, den Anforderungen an einen Jagdhund doch so stark entgegen, dass es sehr unwahrscheinlich erscheint, dass ein Züchter, Vernunft vorausgesetzt, solche Kreuzungen züchtet.
Derart abenteuerliche Geschichten sind in der Öffentlichkeit jedoch immer sehr beliebt, deswegen hat sich diese Legende bis heute gehalten.