Drahthaar Foxterrier kaufen
- FCI-Standard 169 Drahthaar
- Ursprung: Großbritannien
Unterschiede Drahthaar Foxterrier – Glatthaar Foxterrier
Er ist in zwei Zuchtlinien unterteilt, dem Drahthaar-Foxterrier und dem Glatthaar-Foxterrier, welche sich lediglich in der Beschaffenheit ihres Fells unterscheiden.
Drahthaar Foxterrier
Die kynologische Fachliteratur belegt sowohl die These, es handele sich bei beiden Rassen um Varietäten, wie die Auffassung, sie hätten einen unterschiedlichen Ursprung.
Mehrheitlich wird die Ansicht vertreten, Kreuzungen von glatthaarigen Terriern mit anderen rauhaarigen Terriern führen zur drahthaarigen Rasse. Sie ist unter der Nummer 169 in der Nomenklatur der FCI gelistet.
Die beiden Hunderassen sind in ihrem Charakter und ihren Wesenszügen vom Laien nicht zu unterscheiden.
Es ist das Äußere, das den auffälligen Unterschied ausmacht. Das Fell der Terrierschläge ist in seiner Beschaffenheit deutlich unterschiedlich.
Wie eine dichte Kokosmatte erscheint das weiße Fell ohne oder mit schwarzen und fuchsroten Abzeichen des Rauhaar-Foxterriers.
Es schützt den Hundekörper effektiv vor Dornen und Gestrüpp. Zwei- bis dreimal in einem Jahr wartet das Haarkleid auf das Trimmmesser. Das Werkzeug in beschlagener Hand trägt Sorge dafür, dass die drahtige Textur und die Unterwolle in Form bleiben. Damit wird dessen guter Schutzcharakter bewahrt.
Die Beliebtheit der Glatthaar-Variante hat weltweit zugunsten der Rauhaar-Foxterrier abgenommen.
Glatthaar Foxterrier
Laut Welpenstatistik des Verbandes für das Deutsche Hundewesen (VDH) liegt die Anzahl der rauhaarigen Welpen regelmäßig über der von Glatthaar-Foxterriern. Der Körper des Vierbeiners soll nach den Ausführungen der Rassebeschreibung 39 Zentimeter Widerristhöhe nicht überschreiten.
Dabei wiegen Rüden etwa sieben bis acht Kilogramm, während Hündinnen sich mit sechs bis unter acht Kilogramm begnügen. Eine Größe, die beim Transport des Hundes und für seinen Aufenthalt innerhalb einer Wohnung von Vorteil ist.
Prägnant ist die Kopfform des Rauhaar-Foxterriers – sie gleicht in gewissem Maße einer Röhre. Seine Ohren stehen auf kipp. Die Körperform des Briten ist das Resultat seiner Aufgaben.
Seine Rasse wird zur Fuchs- und Dachsjagd herangezogen. Ein Fuchsbau hat Ausmaße, denen die Größe der Gehilfen angepasst zu sein hat.
Die Optik sowie die Fellfarben der Hunde sind dagegen bedeutungslos.
1913 findet der Drahthaarige, der nebenbei mit großem Erfolg Mäuse und Ratten in den Ställen seiner Halter erlegt, als eigenständige Rasse seine Anerkennung.
In der nachfolgenden Zeit wird das äußere Erscheinungsbild wichtiger und die Bedeutung als Jäger ebbt ab. Ihre Popularität hingegen erreicht neue Höhen. Die ersten Foxterrier bereichern um 1880 deutsche Landschaften.
Herkunft des Foxterriers
Sehr wahrscheinlich stammt der Drahthaar-Foxterrier von verschiedenen Terriertypen wie dem rauhhaarigen Black and Tan und dem Bullterrier ab, die durch weitere Einkreuzungen, beispielsweise von Schweiß- und Windhunden, weiter verfeinert wurden.
Der Glatthaar-Terrier dagegen soll vom kurzhaarigen Black and Tan Terrier und Einkreuzungen von Beagle, Bulldogge und Greyhound abstammen.
Andere Quellen meinen, dass der Drahthaar-Terrier durch Kreuzung der glatthaarigen Variante mit anderen rauhaarigen Terriern entstand.
Da es den ersten Drahthaarigen an Eleganz, schmaler Form des Kopfes sowie der Dominanz der weißen Farbe fehlte, die Glatthaarigen diese Eigenschaften aber schon besaßen, kreuzte beispielsweise der bekannte Terrier-Züchter Reverend Jack Russell in seine ansonsten von 1815 bis 1870 reine drahthaarige Linie nur einmal den Glatthaar-Terrier zur Verbesserung ein.
Wie dem auch sei, der Glatthaar-Foxterrier wurde in den Sechzigerjahren des 19. Jahrhunderts offiziell als eigenständige Rasse anerkannt, der drahthaarige stand dagegen erstmals 1872 im Ausstellungsring.
Im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts entstand dann der einheitliche Typ, 1876 stellt man in England den bis heute kaum geänderten Originalstandard auf.
Maßgeblich daran beteiligt war Francis Redmond. Bis auf eine Gewichtssenkung für Rüden um ein Kilogramm blieb die Rasse seither unverändert. Foxterrier wurden ursprünglich für die Jagd auf Füchse, denen sie ihren Namen verdanken, gezüchtet und verwendet.
Dabei durften sie den Fuchs nicht töten, sondern mussten ihn, nachdem er von der Meute in ein Versteck getrieben war, aus diesem Versteck heraustreiben.
Ihr weiß-buntes Fell verdanken sie dem Umstand, dass sie sich dadurch viel besser vom Fuchs unterscheiden ließen. Neben der Jagd wurden Foxterrier aber auch gerne vom Militär eingesetzt.
Der Drahthaar-Foxterrier „Drummer Jack“ beispielsweise erhielt im ersten Weltkrieg den General-Service-Orden, als er bei den Coldstream-Guards diente.
„Igloo“, ein weiterer Foxterrier, nahm von 1928 – 1930 an einer Antarktis-Expedition des Admirals Bird teil. Zu diesem Zwecke trug er vier pelzgefütterte Pfotenwärmer und einen Mantel aus Kamelhaar.
Ein weiterer sehr bekannter Glatthaar-Terrier ist der, welcher auf dem Label und Hüllen der alten „His Masters Voice“-Schallplattenfirma zu sehen ist, wo er neben einem Grammofon sitzt.
Von England aus verbreiteten sich die Foxterrier in der ganzen Welt, ihre Beliebtheit schwankte wie bei den meisten anderen Rassen im Laufe der Zeit.
Der Drahthaar-Foxterrier hat seine glatthaarige Variante mittlerweile in der Popularität übertroffen und erreichte den Höhepunkt der Beliebtheit in den Zwanzigerjahren des letzten Jahrhunderts.
Drahthaar Foxterrier Wesen
Der umtriebige und ursprüngliche Jagdhund verfügt über Selbstbewusstsein, Intelligenz und einen Hang zum eigenwilligen Verhalten. Seine Lebhaftigkeit lässt ihn selten ruhen, er ist stets in gespannter Erwartung. Dieses Naturell stellt an den Halter zweifellos Ansprüche.
Da der Foxterrier kaum noch als Jagdgehilfe eingesetzt wird, benötigt er als Familienhund oder sportlicher Begleiter fordernde Aufgaben.
Der Hundesport mit all seinen Facetten kann das Aufgabenspektrum der Vergangenheit ersetzen. Seien es Dog Dancing, Obedience oder der Agility-Parcours, geistige Forderung und körperliches Powern dürfen nicht fehlen.
Ansonsten geht der Beschäftigungsmangel zulasten eines harmonischen Miteinanders. Schließlich musste der ausdauernde Fuchsjäger früher mit der Beagle-Meute des Herrn mithalten und seinen jagdlichen Einsatz relativ eigenständig meistern.
Zudem kann die Neigung beim rauhaarigen Foxterrier vorhanden sein, besitzergreifende und eifersüchtige Wesenszüge an den Tag zu legen. Im Zusammenleben mit jungen Menschen wäre damit ein unangenehmes Konfliktpotenzial gegeben.
Mögen die meisten Hunde kinderlieb und kinderfreundlich auftreten, es gibt auch andere Beispiele. Jeder Foxterrier hat seinen eigenen Kopf, ist ein eigenständiges Wesen.
Hier ist der Hundehalter gefordert, seinen Hund richtig einzuschätzen und zu erziehen – konsequent, doch liebevoll, auf jeden Fall ohne Härte!
Sportlich aktive Menschen und Zweiradfahrer verwandeln sich schnell zu begehrten Jagdobjekten in der freien Natur, wenn der Foxterrier-Halter seinem Vierbeiner keine Grenzen aufgezeigt hat.
Der Rauhaarige besitzt einen starken Jagdtrieb. Anhand seiner niedrigen Reizschwelle hat er das Bedürfnis, dem kleinen querenden Tier zu folgen. Artgenossen können darüber hinaus ideal sein, Raufgelüste hervorzurufen.
Das sind Gründe, die den interessierten Hundefreund dazu bewegen sollten, sich zu fragen, ob er ausreichend Erfahrung und Durchsetzungsvermögen für dieses Tier aufbringen kann.
Ein Anfängerhund ist der rauhaarige und gelegentlich raubeinige, immer jedoch unverwechselbare Foxterrier nicht.
Foxterrier Drahthaar Wesen & Charakter:
Vom Charakter her sind Foxterrier intelligente, freundliche und immer fröhliche Tiere. Ihre Aufrichtigkeit und Treue machen sie zu einem sehr beliebten Familienhund.
Der Glatthaar-Terrier war z.B. in den Achtzigerjahren des 20. Jahrhunderts der beliebteste Terrier in Schweden, die Drahthaar-Terrier hatten den gleichen Spitzenplatz in Holland, Belgien, Italien und Kanada.
Als selbstbewusste und jagdfreudige Terrier brauchen sie jedoch eine konsequente Erziehung und eine ausreichende Beschäftigung in Form von ausgiebigem Auslauf. Gelegentlich bricht der alte Terrier-Instinkt zum Graben unter der Erde durch, was dann in unbeobachteten Momenten zu Löchern im gepflegten Garten führen kann.
Als Begleithund sind sie ein wachsamer Beschützer und robuster Spielkamerad für Kinder, zumal sie auch sehr kinderlieb sind.
Als typische Terrier stecken sie immer voller Energie, sind im Grunde unbezähmbar und gelegentlich auch sehr streitlustig, weswegen sie eine feste Hand benötigen.
Auf dem Lande sollte man sie an der kurzen Leine halten, da sie jedes noch so kleine Geräusch aus dem Unterholz neugierig macht.
In Deutschland dürfen sie seit dem 1. Juli 1998 nicht mehr kupiert werden. Die Fellpflege des Glatthaar-Terriers ist unkompliziert, der Drahthaar-Terrier dagegen muss viermal im Jahr getrimmt werden, damit er Form und Farbe behält.
Ernährung:
Die Ernährung des Drahthaar Foxterrier ist mit einem guten Trockenfutter und gelegentlich etwas gekochtem Fleisch, Trockenpansen oder Ochsenziemer sehr einfach. Frisches Wasser und saubere Näpfe sind wohl eine Selbstverständlichkeit.