Bedlington Terrier kaufen
Ein Bedlington Terrier Welpe kostet in der Regel zwischen 1.500 und 2.500 Euro. Die Preise können je nach Züchter, Blutlinie und Herkunft variieren.
Anfängerfreundlich: Der Bedlington Terrier ist bedingt für Anfänger geeignet. Seine Intelligenz und Lernbereitschaft machen ihn grundsätzlich pflegeleicht, jedoch benötigt er konsequente Erziehung und Sozialisation, um sein lebhaftes Wesen im Griff zu haben.
Charakter und Temperament: Diese Rasse ist bekannt für ihren liebenswerten und gleichzeitig eigenwilligen Charakter. Bedlingtons sind lebhaft, verspielt und neigen zu einem starken Jagdtrieb. Sie sind loyal und entwickeln eine enge Bindung zu ihrer Familie.
Pflege und Gesundheit: Das Fell des Bedlington Terriers erfordert regelmäßige Pflege und spezielles Scheren, um seine einzigartige Form zu erhalten. Sie neigen zu bestimmten genetischen Krankheiten, darunter Kupferspeicherkrankheit, weshalb eine verantwortungsvolle Zuchtwahl wichtig ist.
Die jährlichen Unterhaltskosten für einen Bedlington Terrier setzen sich aus mehreren Positionen zusammen. Hier ist eine detaillierte Aufschlüsselung der durchschnittlichen Kosten:
1. Futterkosten
- Bedlington Terrier benötigen hochwertiges Hundefutter, um gesund zu bleiben. Die jährlichen Futterkosten liegen zwischen 600 € und 1.200 €, abhängig von der Qualität des Futters und den individuellen Bedürfnissen des Hundes.
2. Tierarztkosten
- Regelmäßige Tierarztbesuche für Impfungen, Vorsorgeuntersuchungen und eventuelle kleinere Behandlungen kosten jährlich etwa 500 € bis 1.000 €. Da Bedlington Terrier anfällig für genetische Erkrankungen wie Kupfertoxikose sind, können zusätzliche Kosten für spezielle Untersuchungen anfallen.
3. Hundehaftpflichtversicherung
- In Deutschland ist die Hundehaftpflichtversicherung in vielen Bundesländern vorgeschrieben. Die jährlichen Kosten liegen bei etwa 50 € bis 100 €, abhängig von der Versicherung und dem gewählten Tarif.
4. Hundesteuer
- Die Hundesteuer variiert je nach Wohnort in Deutschland. Für einen Bedlington Terrier (kein Listenhund) belaufen sich die jährlichen Kosten auf etwa 50 € bis 150 €, je nach Kommune.
5. Rücklagen für Operationen
- Es wird empfohlen, Rücklagen für unerwartete Tierarztkosten oder Operationen zu bilden. Eine gängige Faustregel sind etwa 200 € bis 500 € pro Jahr, um größere Eingriffe abdecken zu können.
6. Kosten für den Hundefriseur
- Der Bedlington Terrier hat ein besonderes Fell, das regelmäßig getrimmt werden muss, um Verfilzungen zu vermeiden und die typische Optik zu erhalten. Professionelle Grooming-Sitzungen kosten etwa 40 € bis 100 € pro Besuch. Da 4–6 Besuche pro Jahr empfohlen werden, ergeben sich jährliche Kosten von 200 € bis 600 €.
Gesamtkosten pro Jahr
Die jährlichen Gesamtkosten für einen Bedlington Terrier können wie folgt geschätzt werden:
Position | Durchschnittliche Kosten (pro Jahr) |
---|---|
Futterkosten | 600 € – 1.200 € |
Tierarztkosten | 500 € – 1.000 € |
Hundehaftpflichtversicherung | 50 € – 100 € |
Hundesteuer | 50 € – 150 € |
Rücklagen für Operationen | 200 € – 500 € |
Hundefriseur | 200 € – 600 € |
Gesamtsumme: ca. 1.600 € bis 3.550 € pro Jahr
Diese Schätzung berücksichtigt keine zusätzlichen Ausgaben wie Spielzeug, Hundesitter oder Urlaubsbetreuung, die je nach Lebensstil des Besitzers variieren können.
- FCI-Standard Nr. 9
- Ursprung: Großbritannien
- energiegeladen, Jagdtrieb, bewegungsfreudig
- gut geeignet für viele Hundesportarten
- furchtlos, guter Wachhund
- nicht unbedingt ein Anfängerhund
- Lebenserwartung: 12 Jahre +
Der Bedlington Terrier zählt zur FCI-Gruppe 3 der Terrier und hat seinen Ursprung in Grossbritannien.
Seinen Namen verdankt er seinem Herkunftsort, der im Kohlenrevier Northumberland im Norden Englands zu finden ist.
Sein äußerst ungewöhnliches, lammähnliches Aussehen, welches durch die typische Frisur noch betont wird, brachte ihm auch die Bezeichnung „Schäfchen im Wolfspelz“ ein.
- Avonside Publishing Ltd.(Autor)
- Kuhne, Kirsten(Autor)
Da der älteste Bedlington Terrier aus dem Ort Rothbury stammte, wurde die Rasse zu Beginn des 19. Jahrhunderts zunächst Rothbury Terrier genannt.
Seine Schulterhöhe soll laut Rassestandard bei 41 cm liegen, das dabei erwünschte Gewicht liegt zwischen 8,2 und 10,4 kg.
Fellbeschaffenheit des Bedlington Terrier
Das Fell des Bedlington Terriers ist im Gegensatz zu anderen Terriern dick, jedoch nicht drahtig. Es besteht aus einer Mischung von hartem und weichem Haar, welches recht flachsig ist und eine starke Tendenz zur Kräuselung aufweist.
Zudem besitzt der Bedlington Terrier ein wollenes Unterfell. Bei der Fellfarbe sind die vorherrschenden Farben blau oder blau mit hellbraun, zuweilen kann es aber auch leberfarben oder leberfarben mit hellbraun bzw. sandfarben oder sandfarben mit hellbraun gefärbt sein.
Seine schäfchenähnliche Form erhielt der ursprünglich rauhaarige Terrier erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts, als man ihn verstärkt zu Ausstellungszwecken züchtete.
Um die typische Bedlington-Erscheinung zu erhalten, ist ein regelmäßiges Schneiden mit der Schere erforderlich, er wird nicht wie andere Terrier getrimmt.
Da dies ein recht komplizierter Vorgang ist, der einiges Geschick erfordert, sollte man die erste Schur möglichst von einem Spezialisten machen lassen. Obwohl sein Fell den hygienetechnischen Vorteil hat, nicht zu haaren, muss der Bedlington Terrier, gleichwohl regelmäßig gekämmt werden.
Ein typisches Merkmal dieser Rasse ist, dass die Augenfarbe der Fellfarbe entspricht.
Blaue Exemplare haben demnach dunkle Augen, zweifarbig blaue und hellbraune Hunde besitzen dagegen helle Augen, die Sand- und Leberfarbenen schließlich zeichnen sich durch haselnussfarbene Augen aus.
Herkunft und Geschichte
Der Bedlington Terrier besitzt nachweislich die längste Rassegeschichte von allen Terriern. Er stammt von örtlichen drahthaarigen Terriern ab, die sehr wahrscheinlich mit Hounds wie dem Otterhound und Whippets gekreuzt wurden.
Auch der Dandie Dinmont Terrier, der Bullterrier und die Bulldogge gehören vermutlich zu seinen Vorfahren, möglicherweise sogar pudelartige Hunde.
Ein nachgewiesener Stammvater der Rasse, der Rüde „Peachem“, wird sowohl beim Bedlington als auch beim Dandie Dinmont Terrier erwähnt.
Zudem ist das lange, tropfenförmige Ohr des Bedlington Terriers genauso ein Hinweis auf eine mögliche Windhundeabstammung wie auch seine gewölbte Lende und die blaue und leberfarbene Färbung seines Fells.
Nachdem der bereits erwähnte älteste Bedlington, der Rothbury Terrier, sich noch durch einen schweren Körper und kürzere Läufe auszeichnete, entstand eine größere und schnellere Rasse, die zudem auch ein eleganteres Erscheinungsbild hatte.
Die wichtigsten Eigenschaften Ausdauer und Mut wurden jedoch erhalten, sodass er in seiner Heimat der Favorit für die Jagd auf unerwünschte Kleintiere wie Ratten und Dachse wurde.
Zudem fing er auch Kaninchen, schwamm hinter Ottern her, deren wertvolles Fell den armen Bergarbeitern ein zusätzliches Einkommen bescherte und stellte auch Füchse. Als im Jahre 1875 in Großbritannien der Bedlington Terrier Club gegründet wurde, war er allgemein als ein mutiger und robuster Hund bekannt, der im Notfall auch bis zum Tode kämpfte.
So war es auch nicht verwunderlich, dass der Bedlington Terrier durch seine große Geschicklichkeit zum bevorzugten Hund der Wilderer avancierte. Von vielen Zigeunern wurde er neben seiner Arbeit als Helfer beim Wildern auch zu Hundekämpfen gehalten, er war dabei immer für eine Wette gut.
Noch heute ist er deshalb in weiten Teilen Englands als Zigeunerhund bekannt. Den besonderen Mut dieser Rasse bewies der Hund „Ainsley´s Young Piper“, welcher einmal das kleine Kind seiner Besitzerin vor dem Angriff einer wütend gewordenen Muttersau rettete.
Der gleiche Hund soll dann auch im Alter von 14 Jahren, zahnlos und fast schon völlig blind, einen Dachs aus seiner Röhre gezogen haben, bei dem die anderen Terrier versagt hatten.
Da man seinen Typ mit den Jahren merklich verbesserte und ihn allmählich zu einem ausgezeichneten Begleithund verfeinerte, wurden seine beliebten und ausgeprägten Arbeitsfähigkeiten durch seine ständig steigende Beliebtheit als Frauengesellschaftshund leider verringert.
Wesen und Temperament
Neben dem Start seiner Karriere als Ausstellungshund gegen Ende des 19. Jahrhunderts machten sein liebenswertes Wesen und sein Mut ihn zu einem immer mehr geschätzten Haushund, sodass er nicht mehr nur auf seine jagdlichen Fähigkeiten hin gezüchtet wurde.
Das „Complete Dog Book“ des AKC gab sogar zu: „Wird seine Eifersucht erst einmal geweckt, kämpft er auch um einen Platz in der Liebe seines Herrn.“
Der Bedlington Terrier ist trotz seines schafähnlichen Aussehens ein typischer Terrier geblieben. Er ist zäh, widerstandsfähig und, wenn es darauf ankommt, auch ein harter, kompromissloser Kämpfer.
Als ursprünglich zur Jagd gezüchteter Hund ist er auch heute noch raubzeugscharf, d. h. er hat den Trieb, gejagtes Wild auch zu töten.
Nicht umsonst sind seine Kiefer so hervorragend entwickelt!
Auch neigt er immer noch gelegentlich dazu, genau wie seine Vorfahren, den Kampf mit einem anderen Hunden zu suchen. Da er sehr lernfreudig und intelligent ist, lässt er sich vielfältig ausbilden.
Seine Aufmerksamkeit und sein typischer Terriermut machen ihn zu einem idealen Wachhund, allerdings sollte er dabei nie ängstlich erscheinen.
Da er im Allgemeinen auch noch sehr zärtlich und liebevoll ist, findet man in ihm einen exzellenten und treuen Hausgenossen.
Obwohl er heute vorwiegend als elegante Ausstellungsschönheit gezüchtet wird, verlangt es seine Natur als Jagdhund, dass der Bedlington Terrier viel Auslauf erhält und ausreichend beschäftigt wird.