Alles, was du über den Tervueren wissen musst: Preis, Haltung & mehr!
Der Tervueren gehört zu den belgischen Schäferhunden, diese wiederum sind von der FCI als eigenständige Rasse anerkannt. Der Tervueren ist gewissermaßen eine Variante des belgischen Schäferhundes.
Zusammen mit dem Groenendael bildet er die langhaarige Version des belgischen Schäferhundes.
Was die optische Erscheinung, das Wesen und den Charakter angeht, so unterscheiden sich die drei verschiedenen Belgier kaum. Lediglich das Fell lässt sofort erkennen, ob man einen belgischen Schäferhund, einen Groenendael oder einen Tervueren vor sich hat.
Auffällig bei dem Tervueren sind die ausgeprägte schwarze Maske und die gleichfalls schwarze, sogenannte Charbonnage. Als Charbonnage bezeichnet man den leichten schwarzen Hauch, der das Fell optisch zu überziehen scheint.
Fell
Dieser Eindruck entsteht, weil die einzelnen Haare des Tervueren an den Enden tatsächlich schwarz sind (der Rest der Haare ist dagegen meist von rotbrauner Farbe).
Es scheint so, als habe man das Fell einfach mit schwarzer Farbe bestäubt. Neben rotbraun als Grundfarbe gibt es denTervueren noch in anderen Braunschattierungen, die bis zu beige und grau reichen. Immer jedoch ist die Charbonnage bestimmend, begleitet von der auffälligen schwarzen Gesichtsmaske.
Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts galten die belgischen Schäferhunde hauptsächlich als nützliche Helfer auf Bauernhöfen und für die Schäfer in ganz Belgien. Als eigenständige Rasse hat man sie damals noch nicht betrachtet.
Erst nachdem 1891 in Brüssel der Club du Chien de Berger Belge ins Leben gerufen wurde, fand diese Rasse Anerkennung; ein Jahr später wurde ein gültiger Standard festgelegt. Der erste eingetragene Hunde trug den Namen Vos de Polders und war ein Malinois.
Bereits zu diesem Zeitpunkt legte man drei unterschiedliche Varianten fest: man unterschied die belgischen Schäferhunde in langhaariger, kurzhaariger und rauhaariger Variante. Im Laufe der Jahre erfuhr der Standard zahlreiche Veränderungen; es gab einen weiteren Club und damit auch permanent wechselnde Bestimmungen.
Seit März 1990 hat man sich jedoch auf einheitliche Vorschriften bei den belgischen Schäferhunden festgelegt, und die beiden Clubs, die die langen Jahre der Streitigkeiten überlebt hatten, wurden zusammengelegt. Die neu entstandene Verbindung erhielt den Namen: königliche Union der Clubs für belgische Schäferhunde.
Verwendung
Wie die anderen Schäferhundrassen auch ist der Tervueren in vielen Bereichen einsetzbar.
Als Familien- und Wachhund ist er sehr beliebt, aber auch als Schutz- oder Blindenführhund wird er gerne ausgebildet, da er sehr lernfreudig und intelligent ist. Weiterhin zeichnet er sich durch geduldiges Verhalten aus, was insbesondere im Umgang mit Kindern ein großer Vorteil ist.
Mit Begeisterung wird ein Tervueren seine Familie auch bei sportlichen Aktivitäten begleiten, für Agility ist er genauso geeignet wie für längere Fahrradtouren.
Die belgischen Schäferhunde haben einen etwas leichteren Knochenbau, optisch bieten sie eine sehr elegante Erscheinung. Diese wird unterstrichen durch den recht hoch getragenen Kopf – der im Gegensatz zum deutschen Schäferhund fast im 90° Winkel getragen wird (dt. Schäferhund aktuell ca. 45°), und dadurch recht stolz wirkt.
Der Körperbau ist idealerweise quadratisch und nur ganz wenig gewinkelt. Dadurch wirkt der Gang dieser Hunde weitaus weniger raumgreifend als der von deutschen Schäferhunde.
Allerdings haben die Belgier dadurch ein weitaus besseres Sprungvermögen und sind auch in der Geschwindigkeit im Vorteil.
Die Widerristhöhe der Tervueren liegt bei 56 cm (Hündinnen) und 66 cm (Rüden). Entsprechend sollte das Gewicht bei 27,5 kg bis 28,5 kg liegen. Erfahrungsgemäß erreicht ein Tervueren meist ein Lebensalter von 12 – 14 Jahren, häufig werden sie auch etwas älter.