Griffon Fauve de Bretagne Charakter, Haltung & Erziehung
Griffon Fauve de Bretagne, Welpenpreis, mittelgroße Hunderasse, Lebensdauer, Jagdinstinkt, für Anfänger geeignet?
Rehbrauner Schweißhund aus der Bretagne?
Wie viel einnehmender und wohlklingender als diese mögliche deutsche Übersetzung ist der französische Name einer Hunderasse, die als Griffon Fauve de Bretagne von der FCI geführt wird. „Griffon“ gibt mehreren westeuropäischen Laufhunderassen einen Namen.
Fauve steht im Französischen für gelb- und rehbraun oder rehfarbig – der Hund wird in den Farben Falb, über Gelb in vielfältigen Variationen bis zu einem kräftigen Ziegelrot gezüchtet. Und zuletzt steht die größte Halbinsel Frankreichs namensgebend für die Herkunft dieser Rasse.
Verwendung:
In Frankreich werden die mittelgroßen Jagdhunde noch ursprungsnah eingesetzt. Bei der Jagd auf Wildschweine und anderes Wild. Eigenständig, nachhaltig und verlässlich unterstützen sie dort den Jäger.
Der Griffon Fauve de Bretagne hat in Frankreich eine lange Tradition. Erste Erwähnungen gehen in das 14. Jahrhundert zurück. Konkreter werden Schilderungen, wonach der junge französische König Karl IX um 1570 von mehreren Griffon Fauve de Bretagne bei der Jagd auf Wölfe begleitet wird.
Den Rückgang der Wolfspopulation begleitet das Verschwinden der Jagdhelfer. Erst mit Ausgang des 19. Jahrhunderts gibt es durch Neuzüchtungen in der von Wäldern und schwach besiedelten Landstrichen geprägten Bretagne wieder den Wolfshund.
Er ist mit 48 bis 56 Zentimetern und 18 bis 22 Kilogramm (Rüde als auch Hündin) etwas kleiner als der ursprüngliche Typ. Geblieben sind der Jagdinstinkt und die Robustheit. Der Rassehund mit dem FCI-Standard Nr. 66 ist in Frankreich gern gesehen, bleibt außerhalb des Landes recht unbekannt.
Das Schicksal manch eines Modehundes bleibt ihm damit erspart.
Sein Wesen lässt das ebenfalls nicht zu. Die Jagdleidenschaft bleibt seine Triebfeder – er will sich nützlich machen. Für Jäger ist er ebenso eine Bereicherung, wie für Familien. Ein Griffon Fauve de Bretagne ist gutmütig, sehr ausgeglichen, zutraulich und anhänglich.
Griffon Fauve de Bretagne Wesen
Im Umgang mit Kindern ist er großherzig und geduldig. Dabei gut zu erziehen und trotz seiner Jagdeigenschaften kann er leicht zurückgerufen werden – wenn der Hund Erziehung kennt!
Seine ruhige Art und seine hohe Reizschwelle spiegeln sich auch in seinem Bellverhalten und im Umgang mit anderen Hunden wider. Er bellt nie grundlos und sieht hierfür gleichzeitig selten einen Grund.
Die Rangordnung unter seinesgleichen erkennt er schnell und unaufgeregt an. Die exponierte Lage der Bretagne mit feuchtem und an Nebel reichem Klima prägt den Hund.
Milde Winter gehen mit kühlen Sommern einher. So fühlt sich der Griffon Fauve de Bretagne wohl, wenn es kühl ist und er lebt gern im Freien. Eine Stadtwohnung gewährt diese Annehmlichkeit selten – ein großer Zwinger mit einem weiteren Artgenossen entspricht seinem Naturell viel mehr.
Fellpflege:
Selbst das Äußere des kräftigen und muskulösen Jagdhundes drückt das Besondere aus. Bisweilen struppig erscheint das kurze, raue und gelegentlich stockhaarige Fell ohne Unterwolle.
Der erste Schein trügt:
Es ist eine pflegeleichte Hülle, die durch regelmäßiges Bürsten einfach in Schuss zu halten ist. Mit seinem Fell trotzt der Griffon Fauve de Bretagne jedem Wetter. In unwegsamem Gelände bietet es ihm einen guten Schutz.
Für seine hängenden und spitz zulaufenden Ohren gilt es, bisweilen einen prüfenden Blick hineinzuwerfen und sie bedarfsgerecht zu pflegen.
Der Griffon Fauve de Bretagne ist vom Wesen, wie von seiner körperlichen Ausstattung her ein sehr ursprünglicher Hund.
Nicht jeder Freund dieser Hunderasse wird gleich ein Jäger werden wollen, um seinem Begleiter ein besonders artgerechtes Leben zu ermöglichen.
Gleichwohl ist das Innenstadtleben kein Lebensideal des Jagd- und Laufhundes. Angepasste Beschäftigung, viel Auslauf ohne Leine oder am Fahrrad, vielleicht ein Leben zusammen mit einem zweiten Hund – das gefällt dem anpassungsfähigen und zeitweise stur erscheinenden Tier mit Charakter.
Als Hund für die kleine Meute gezüchtet, ist das Jagen, Schnüffeln und die Spurensuche auch heute noch sein Lebensinhalt. Hiermit kann er sich Anerkennung und Lob erarbeiten – ein Individualist, der gebraucht werden will.