Steckbrief Chow-Chow / tschau tschau
Chow-Chow kaufen
Züchter der Rasse findest Du hier:
https://www.chow-chow-acc.de/welpen/zuechter-und-welpen/
Ich erinnere mich an meine erste Begegnung mit dieser Hunderasse. Ich war noch ein Kind und in einem Bastelgeschäft in Kleve sah ich öfter einen Chow Chow. Er stand meistens in der Nähe der Ladentheke und schaute mich nur an. Da war keine große Bewegung oder Aufregung. Der Hund war mir damals immer etwas unheimlich, aber auch faszinierend.
Chow-Chow: Ein eigenwilliger und majestätischer Begleiter
Mit seinem charakteristischen Löwen-ähnlichen Aussehen, seiner dichten Mähne und seinem eigenwilligen Wesen hat er sich weltweit einen Namen gemacht.
Doch der Chow-Chow ist nicht nur optisch beeindruckend – auch sein Charakter, seine Pflegebedürfnisse und seine gesundheitlichen Anforderungen machen ihn zu einer ganz besonderen Rasse.
Herkunft und Geschichte des Chow-Chows
- Sytlof, Rebecca(Autor)
Der Chow-Chow hat eine lange Geschichte, die bis zu 2.000 Jahre zurückreicht. Ursprünglich wurde er in China als Jagd- und Wachhund gezüchtet. Historische Aufzeichnungen zeigen, dass er auch als Schlittenhund und sogar als Tempelwächter eingesetzt wurde.
Die Rasse wurde im 19. Jahrhundert nach Europa gebracht, wo sie schnell an Beliebtheit gewann – vor allem wegen ihres einzigartigen Aussehens und ihrer ruhigen, aber stolzen Ausstrahlung.
Charakter und Temperament
Der Chow-Chow ist bekannt für seinen eigenwilligen und oft als „stur“ beschriebenen Charakter. Er ist ein Hund, der klare Grenzen und eine konsequente Erziehung benötigt. Trotz seiner Unabhängigkeit ist er loyal gegenüber seiner Familie und zeigt eine starke Bindung zu seinen Bezugspersonen.
Sein Temperament kann als ruhig, aber wachsam beschrieben werden. Er neigt dazu, Fremden gegenüber misstrauisch zu sein, was ihn zu einem hervorragenden Wachhund macht. Gleichzeitig ist er jedoch kein Hund, der viel Aufmerksamkeit sucht oder ständig beschäftigt werden muss. Seine Eigenständigkeit macht ihn ideal für Menschen, die einen ruhigen Begleiter suchen.
Sozialisierung
Die Sozialisierung eines Chow-Chows sollte früh beginnen. Aufgrund seines natürlichen Misstrauens gegenüber Fremden ist es wichtig, ihn bereits als Welpen an verschiedene Menschen, Tiere und Umgebungen zu gewöhnen. Eine unzureichende Sozialisierung kann dazu führen, dass er sich später aggressiv oder ängstlich verhält.
Pflege des Chow-Chows
Der Chow-Chow hat ein dichtes, doppeltes Fell, das regelmäßige Pflege erfordert. Besonders in den wärmeren Monaten kann das Fell schnell verfilzen, wenn es nicht regelmäßig gebürstet wird. Eine gründliche Fellpflege sollte mindestens zwei- bis dreimal pro Woche erfolgen.
Fellpflege im Sommer
Besonders im Sommer benötigt der Chow-Chow besondere Aufmerksamkeit. Sein dickes Fell kann ihn anfällig für Überhitzung machen. Es ist wichtig, ihn während heißer Tage kühl zu halten und sicherzustellen, dass er immer Zugang zu frischem Wasser hat. Ein schattiger Platz im Garten oder eine kühle Wohnung sind ideal.
Ernährung des Chow-Chows
Die Ernährung spielt eine entscheidende Rolle für die Gesundheit eines Chow-Chows. Aufgrund seiner Neigung zu bestimmten gesundheitlichen Problemen (wie Hüftdysplasie) sollte darauf geachtet werden, dass er hochwertiges Futter erhält, das reich an Nährstoffen ist.
Eine ausgewogene Ernährung mit einem hohen Anteil an Proteinen und gesunden Fetten unterstützt nicht nur seine allgemeine Gesundheit, sondern auch die Qualität seines Fells.
Futterempfehlungen
Es empfiehlt sich, den Chow-Chow mit speziellem Hundefutter für große Rassen zu füttern. Achte darauf, dass das Futter keine unnötigen Füllstoffe wie Mais oder Weizen enthält und stattdessen auf natürliche Inhaltsstoffe setzt.
Gesundheitliche Probleme beim Chow-Chow
Wie viele reinrassige Hunde neigt auch der Chow-Chow zu bestimmten gesundheitlichen Problemen. Zu den häufigsten gehören:
- Hüftdysplasie: Eine Fehlbildung des Hüftgelenks, die Schmerzen und Bewegungseinschränkungen verursachen kann.
- Entropium: Eine Fehlstellung des Augenlids, bei der das Lid nach innen rollt und die Wimpern das Auge reizen.
- Patellaluxation: Eine Erkrankung des Kniegelenks, bei der die Kniescheibe aus ihrer Position rutscht.
Es ist wichtig, regelmäßige Tierarztbesuche einzuplanen und auf Anzeichen dieser Krankheiten zu achten.
Prävention von gesundheitlichen Problemen
Eine ausgewogene Ernährung mit hochwertigen Nährstoffen sowie regelmäßige Bewegung können helfen, einige dieser gesundheitlichen Probleme zu vermeiden oder zumindest abzumildern. Zudem sollten Züchter darauf achten, nur gesunde Hunde zur Zucht einzusetzen.
Trainingstipps für den Chow-Chow
Aufgrund seines eigenwilligen Charakters braucht der Chow-Chow eine konsequente Erziehung von Anfang an. Er ist kein Hund für Anfänger – seine Sturheit kann herausfordernd sein. Dennoch kann ein erfahrener Halter mit Geduld und positiver Verstärkung viel erreichen.
Effektive Trainingsmethoden
- Positive Verstärkung: Der Chow-Chow reagiert am besten auf positive Verstärkung wie Leckerlis oder Lob.
- Konsequenz: Es ist wichtig, konsequent in den Regeln zu bleiben – einmalige Ausnahmen können dazu führen, dass der Hund versucht, die Grenzen auszutesten.
- Kurze Trainingseinheiten: Da der Chow-Chow schnell das Interesse verlieren kann, sollten Trainingseinheiten kurz gehalten werden (5–10 Minuten).
Zusammenfassung: Ist der Chow-Chow der richtige Hund für dich?
Der Chow-Chow ist ein einzigartiger Hund mit einem starken Charakter und einem majestätischen Erscheinungsbild. Er eignet sich besonders gut für Menschen mit Hundeerfahrung, die bereit sind, ihm die notwendige Pflege und Erziehung zukommen zu lassen.
Seine Loyalität gegenüber seiner Familie macht ihn zu einem treuen Begleiter – allerdings braucht er klare Regeln und eine konsequente Führung.
Wenn du auf der Suche nach einem ruhigen Hund bist, der nicht ständig Aufmerksamkeit sucht und gleichzeitig ein wachsamer Beschützer Deines Zuhauses ist – dann könnte der Chow-Chow genau der richtige Hund für Dich sein!