Läufigkeit der Hündin

Man nennt es Hitze, Läufigkeit oder sagt, die Hündin sei heiß. Aber woran erkenne ich die fruchtbare Zeit der Hündin und wie schütze ich sie vor liebestollen Rüden?

Hündinnen werden werden in der Regel zweimal im Jahr läufig. Die erste Läufigkeit einer Hündin tritt meistens zwischen dem sechsten und zwölften Lebensmonat ein, manchmal aber auch erst später. Machen Sie sich also keine Sorgen, wenn ihre Hündin mit 18 Monaten immer noch nicht läufig war.

Oft sind es gerade Hündinnen großer Rassen, die etwas länger dafür brauchen.Die Dauer der Läufigkeit beträgt in der Regel etwa drei Wochen und wiederholt sich im Schnitt alle sieben Monate.

Der Beginn der Läufigkeit (Proöstrus)

Der Hundehalter selbst bemerkt die ersten Anzeichen der Läufigkeit dadurch, dass die Rüden auf einmal gesteigertes Interesse an der Hündin zeigen. Auch setzt die Hündin verstärkt ihre „Marken“ ab, was im normalen Alltag nicht der Fall ist. Auch wird sie sich jetzt öfters an ihren Geschlechtsteilen putzen.

© Cornelia Pretzsch - Fotolia.com
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Auch der Genitalbereich der Hündin verändert sich in diesem Stadium, die äußeren Geschlechtsorgane schwellen deutlich an.


Das ist bei langhaarigen Rassen oftmals schlecht zu erkennen, bei kurzhaarigen aber kaum zu übersehen. Bevor man die ersten Blutstropfen wahrnimmt, können ein paar Tage vergehen und oft sind die Hündinnen so reinlich, dass sie diese gänzlich weglecken.

Kommen in dieser Phase aufdringliche Rüden in die Nähe der Hündin, so setzt sie sich meist züchtig hin oder beißt die Interessenten sogar ab.

Die „heiße“ Phase (Östrus)

Die wirklich „heiße“ Zeit, ist in der Regel zwischen dem 9. und 15. Tag. Jetzt heißt es aufgepasst, damit es keinen unerwünschten Nachwuchs gibt. Das bisher recht dunkelrote Blut nimmt eine hellere Färbung an (wäßrig, hellrosa). Je näher der befruchtungsfähige Zeitpunkt kommt, desto heller wird das Blut.

Auch an der Haltung der Hündin wird dieser Zeitpunkt deutlich erkennbar, denn sie bietet den Rüden ihr Hinterteil an und stellt ihre Rute zur Seite.

Wie schützt man sich vor „aufdringlichen“ Rüden?

Der Fachhandel bietet verschiedene Sprays an, mit denen man die aufdringlichen Rüden abhalten kann, indem man das Hinterteil der Hündin damit einsprüht. Auch Eingangsbereiche wie Haustüren und Gartentore können eingesprüht werden, allerdings verfliegt der Duft im Außenbereich sehr schnell.

Ein solches Spray läßt sich auch schnell selber mischen. Besorgen Sie sich ein kleines Sprühflasche und ein Fläschen mit Teebaumöl. Mischen Sie das Öl mit Wasser und voila, schon haben Sie ein Abwehrspray.

Teebaumöl ist im Allgemeinen ja als Mittel für alles bekannt, praktisch ist in diesem Fall, dass Hunde diesen Duft nicht mögen.

Haben Sie kein Teebaumöl zur Hand, dann geht es zur Not auch mit Zitronen- oder Limonenöl. Verlassen sollte man sich allerdings nicht auf solche Mittelchen, denn der Duft einer läufigen Hündin dringt auch durch solche Duftbarrieren.

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Auch bei Ihren Spaziergängen sollten Sie Ihr Verhalten ändern, denn der Duft einer „heißen“ Hündin lockt auch Rüden von weiterher an. Es gibt wahre Streuner, die auch die Geduld haben, tagelang in der Nähe ihrer Wohnung zu verweilen.

Lassen Sie Ihre Hündin nur dann freilaufen, wenn weit und breit kein Hund zu sehen ist. Auch ist es ratsam, beliebte Hundewiesen zu meiden.

Ich rufe Rüdenbesitzern schon von weitem zu, dass meine Hündin läufig ist, denn oft ist es auch in derem Sinne, einen Kontakt zu vermeiden, denn viele Rüden werden regelrecht krank und leiden unter Liebeskummer.

Hygienemaßnahmen

Eigentlich sollte man es der Hündin ermöglichen zu lernen wie man sich putz und sauber hält. Kommt dennoch Blut auf den heimischen Teppich, läßt es sich, wenn man es nicht sofort entdeckt, sehr schlecht auswaschen.

Auch scharfe Reiniger versagen hier häufig ihren Dienst. Zur Verhinderung von Blutspuren in der Wohnung bietet der Fachhandel Schutzhöschen in allen gängigen Größen an, in die eine Art Slipeinlage eingelegt wird.

Ich ziehe unserer Hündin einfach eine alte Boxershorts an und schneide ein Loch in den Schnitt und ziehe die Rute dadurch. Allerdings ergreife ich diese Maßnahme nur deshalb, weil bei uns auch noch unsere 18 Monate alte Tochter rumspringt und so ein nichtentdecktes Blutströpfchen verleitet doch sehr zum Panschen.

Unerwünschter Deckakt

Kam es in der „heißen“ Phase trotz aller Vorsicht zum Deckakt und Sie sind nicht bereit, in zirka zwei Monaten mehrere Mäulchen zu stopfen, dann sollten sie schnellstmöglich einen Tierarzt aufsuchen. In solchen Fällen kann „abgespritzt“ werden, was in der Humanmedizin der Pille danach entspricht.